Das im Herzen des Lagerplatzes gelegene Kulturlokal entwickelt sich seit 20 Jahren stetig weiter, wird über die Stadtgrenzen hinaus als innovativer Musikclub und bei der Winterthurer Bevölkerung als Treffpunkt geschätzt und nimmt damit auch eine soziokulturelle Funktion wahr. Rund 270 Tage im Jahr geöffnet, bietet das Kraftfeld ein umfang- und abwechslungsreiches Kulturprogramm. Die Lage im umgenutzten Industrieareal und das Interieur aus geretteten Industriegütern aus abgebrochenen Sulzerhallen verleihen der Lokalität ihren einzigartigen Charme – und erinnern zugleich an die Geschichte der ehemaligen Industriestadt Winterthur.
Bereits 1994 hat sich eine Gruppe junger Enthusiasten im brachliegenden Sulzer-Areal eingemietet mit dem Ziel, dieses wieder zum Leben zu erwecken. Die zum Teil in Schutt und Asche liegenden Räume wurden mit historischem Bewusstsein und einem Auge fürs Detail hergerichtet. Zunehmend siedelten sich weitere Nutzer auf dem Areal an, obwohl die damaligen Besitzer, Sulzer und die Post, das Gelände für eine Neuüberbauung verkaufen wollten. Die Gefahr des Abrisses hing wie ein Damoklesschwert über den neuen Nutzern. Vom 1996 eröffneten Kraftfeld ging schliesslich die Gründung des ArealVereins und somit der erste ernsthafte Versuch aus, den Abriss zu verhindern und das Areal selbstverwaltet zu entwickeln. Mit dem Kauf des Areals durch Abendrot wurden diese Ziele teilweise erreicht. Seit Beginn wird das Kraftfeld von einem Verein betrieben, der mittlerweile rund 50 Personen teilzeitbeschäftigt und auch den Portier führt.
Mit den verschiedensten Formaten wie «Schau.platz», «Nacht.tanz», «Spiel.wiese» und «Tanz.apfen» zieht das Kraftfeld viele BesucherInnen auf den Lagerplatz. Legendär sind die Anlässe zu den Sommer- und Wintersonnenwenden, die das Kraftfeld über Jahre hinweg bis 2013 zweimal jährlich organisierte. Durch das sehr vielfältige Programm gilt das Kraftfeld als unverzichtbarer Wert in der Winterthurer Musik- und Kulturszene und ist Alternative zum kommerziellen Mainstream.