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Gebäude 193
Machwerk

Machwerk

Idee & Konzept:
Verein Machwerk
Adresse:
Lagerplatz 17
8400 Winterthur
Projektdaten:
1908 / 1918 erbaut
seit 1998 Zwischennutzung
als Tempodrom
2016 Umnutzung zum Skillspark
8700 m2 Bruttogeschossfläche
5,9 Mio. FR. Investitionsvolumen
Renovation / Umbau:
Valerie Waibel, Architektin,
Lagerplatz Winterthur

Der Annex zur Halle 193 ist dem urbanen Stadtplatz zugewandt, zugleich überblickt man von dort auch den Arealplatz. In diesem Gebäude waren bis Anfang 2014 mehrere Architektur- und Ingenieurbüros domiziliert. Nachdem diese in den renovierten und erweiterten Bau 181 einziehen konnten, wurde das Gebäude mit minimalen Massnahmen für neue Nutzer instandgestellt.

Der Verein Werkstatt bot während mehr als 20 Jahren in der Winterthurer Altstadt und später an der Palmstrasse Platz und Wissen zum Gestalten, Werkeln und Tüfteln an. Nach städtischen Sparrunden und Zeiten des Überdenkens nahm der Vorstand die Herausforderung an, die Werkstatt in erweiterter Form auf den Lagerplatz zu zügeln und ohne Subventionen öffentlicher Hand weiterzubetreiben. Entstanden ist das machwerk. Unter einem Dach sind verschiedene analoge und digitale Werkstätten und ein den Austausch fördernder Gemeinschaftsraum vereint. Die Werkstätten ermöglichen Kindern und Erwachsenen, selbst kreativ tätig zu werden. Darüber hinaus bieten pädagogisch-didaktisch und fachlich ausgebildete Personen offene Werkstätten, verschiedene Kurse und Workshops an.

In beiden Etagen des Gebäudes haben sich die verschiedenen BetreiberInnen des machwerk eingerichtet: die Keramikwerkstatt KeramikWerk, die Holzwerkstatt Unterholz sowie die Siebdruck- und Kinderwerkstatt druckundwerk. Im Erdgeschoss ist das erste FabLab in Winterthur domiziliert. Es ist eine von weltweit 250 öffentlichen digitalen Werkstätten nach dem Vorbild des US-amerikanischen Massachusetts Institute of Technology (MIT). Das FabLab Winti bietet niederschwelligen Zugang zu neuesten Produktionstechnologien wie 3D-Druckern, Lasercuttern und Platinentechnologien.

Des Weiteren zählen der Co-Working-Raum co-work Winterthur und der Kulturraum Lange Weile zu den Umnutzern der ehemaligen Industrieräume. Das Programm des Kulturraums wird durch engagierte Menschen gestaltet – sei es mit Lesungen, kleinen Konzerten, Kleidertausch, Diskussionsrunden, Sprachkursen, Treffen oder Filmabenden. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

«Die Angebote des machwerks ermöglichen kulturelle Teilhabe und öffnen das Areal einer vielseitigen Öffentlichkeit. Auf dem Lagerplatz fühlen wir uns endlich am richtigen Ort.»
Kathrin Keller und Sabine Schneider Zepackic im Namen von machwerk